Vergaben für alle fünf vakanten Gewerke erfolgreich abgeschlossen

18. Dezember 2020

Neue Verträge führen zu Steigerung von Verpflichtungen und Kostenprognose

Der vor mehr als einem Jahr begonnene Vergabeprozess für die fünf vakanten haustechnischen Gewerke (elektronische Anlagen, Raumluft, Feuerlöschanlagen, Kälte- und Wärmeversorgung) wurde im November erfolgreich zu Ende geführt. Für alle fünf Gewerke stehen nun ausführende Firmen unter Vertrag. Somit ist gewährleistet, dass nach finalisierter Ausführungsplanung, die von den neuen Firmen zu leistende Werk-und Montageplanung als nächste Projektphase nahtlos anschließen kann. Die Werk- und Montageplanung ist der letzte Planungsschritt, in dem die Firmen genau festlegen, wie sie die Anlagen auf der Baustelle einbauen.

„Ich freue mich sehr, dass wir diesen sehr aufwendigen und bedeutenden Prozess erfolgreich ins Ziel gebracht haben“, erläutert der Technische Betriebsleiter Bernd Streitberger. „Wir haben damit auch ein nicht unerhebliches Risiko vom Projekt genommen: Ohne die Besetzung der Vakanzen hätten wir weder die Planung abschließen, noch das Projekt zu Ende bauen können. Eine Wiederholung der Ausschreibungen hätte uns Monate gekostet, mit entsprechenden Folgen für Termine und Kosten“, unterstreicht Streitberger die Bedeutung dieses Projektschritts. Bekanntermaßen ist die Nachfrage im Bausektor unverändert hoch, sodass nicht auf alle Ausschreibungen auch Angebote folgen. Zudem liegt die Preissteigerungsrate in diesem Bereich weit über der durchschnittlichen Inflationsrate.

Bei Zuschlagserteilung durch die mit Experten besetzte Jury waren die Angebotspreise, die Qualifikation der Firmen und die Herangehensweise an das Projekt gleichgewichtete Kriterien. Wie bereits im mit dem Oktoberbericht mitgeteilt, lagen die Angebote deutlich über den ursprünglich kalkulierten Kosten. Durch die Vertragsunterzeichnungen stiegen im November die Verpflichtungen um rund 18 Millionen Euro auf nun 481 Millionen Euro, die Kostenprognose, in der alle Verpflichtungen enthalten sind, beläuft sich nun auf 579 Millionen Euro. „Trotz dieser Kostenentwicklung sind diese Vergaben für das Sanierungsprojekt unter Abwägung aller Kriterien der wirtschaftlichste Weg“, führt Streitberger aus. Die Bühnen werden im Januar mit dem Dezemberbericht eine aktualisierte Kosten- und Terminberechnung veröffentlichen. In diese werden dann auch die zum Quartalsende anstehende Neubewertung der Risiken und die Erkenntnisse aus der Prüfung der Ausführungsplanung mit einfließen.

Die Ausführungsplanung zeigte im November aufgrund der unterschiedlichen Abgabetermine und der sich wesentlich unterscheidenden Volumina der vier Bühnen variierende Fertigstellungsgrade: Für Kinderoper und Kleines Haus wurden die nach der Planprüfung überarbeiteten Pläne für Hochbau und Haustechnik bereits abgegeben, während für das Schauspielhaus die Überarbeitungen nach erfolgter Planprüfung anstanden, und der Fokus im Opernhaus noch auf den Prüfprozessen selbst liegt. Auch wurden noch fehlende Planelemente nachgeliefert. 

Die ausführenden Arbeiten der vorgezogenen Maßnahmen wurden auch im November fortgesetzt. Hier standen die Verlegung des Estrichs, Rohbauarbeiten, Dachabdichtungen und Arbeiten an der Fassade im Mittelpunkt.