Im September wurden den Bühnen erstmals ein Zwischenstand der Ausführungsplanung für die Kinderoper vorgestellt. Die Ausführungsplanung (Leistungsphase 5) basiert auf der Entwurfsplanung und konkretisiert die Planung auf einen Maßstab von bis zu 1:20. Nach entsprechender Durchsprache befinden sich diese Pläne nun in der finalen Bearbeitungsphase.
Auch in Oper, Schauspielhaus, und Kleinem Haus wurde mit den Vorbereitungen für die Ausführungsplanung begonnen. Hier hängen weitere Fortschritte am Abschluss der umfangreichen Nacharbeiten der erweiterten Entwurfsplanung, die nun im Dezember abgeschlossen werden sollen. „Wir sprechen gerade von einem Verzögerungsrisiko von 6-7 Wochen im Vergleich zum Rahmenterminplan“, erläutert der Technische Betriebsleiter Bernd Streitberger. „Das Ausmaß des Risikos bewegt sich im Augenblick in einem Bereich, der noch keine Überarbeitung des Rahmenterminplans erfordert. Wir gehen also weiterhin von einer Schlüsselübergabe im 2. Quartal 2023 aus, haben aber dem Vorsichtsprinzip entsprechend im September 6,3 Millionen Euro zusätzlich in die Kostenrisiken eingestellt“, so Streitberger. Im Korridor der Kostenprognose sank der untere Wert gegenüber dem Vormonat zwar leicht auf 553 Millionen Euro, inklusive aller bekannten Risiken stieg der obere Wert aber aktuell auf 577 Millionen Euro. Ob und wie sich dieses Risiko auf das Gesamtprojekt auswirkt, wird erst im 3. Quartal 2020 genau bezifferbar sein. Dies ist der Zeitpunkt, an dem die Ausführungsplanung für das Bauteil Opernhaus planmäßig abgeschlossen sein soll.
Ein zentraler Fokus der Nacharbeiten liegt auf dem Abschluss der akustischen Bearbeitung der neuen Planung. Hierdurch wird sichergestellt, dass z.B. die neu geplanten Lüftungsanlagen akustisch so gedämmt werden können, dass sie den Theaterbetrieb nicht durch Geräusche oder Vibrationen stören. Die Bühnen unterstützen die Planer durch einen weiteren Ausbau der Qualitätssicherung und durch extern moderierte Workshops zur Optimierung der projektinternen Kooperation.
Im Bereich der vorgezogenen Maßnahmen waren die Ausschreibungen für die Gewerke Dachabdichtung und Wärmedämmung erfolgreich, die Ausschreibung für die Estricharbeiten wurde veröffentlicht.
Für die bevorstehenden Ausschreibungen der fünf aktuell vakanten haustechnischen Gewerke wurden zentrale Entscheidungen getroffen: Die Ausschreibungen erfolgen bauteilübergreifend, allerdings werden aufgrund des großen Volumens die Submissionen für Raumluft und Elektrotechnik in zwei Lose aufgeteilt. Die Erstellung der dazu gehörigen Leistungsverzeichnisse basiert auf den Ergebnissen der Entwurfsplanung.
Der für den 24.10.2019 festgesetzte Termin der Berufungsverhandlung am Oberlandesgericht wegen der Klage der Deerns Deutschland GmbH gegen die Bühnen Köln wurde vom Gericht abgesagt. In diesem Verfahren ging es um die Feststellung der Zulässigkeit der Kündigung von Deerns. Die Bühnen hatten hier in der ersten Instanz Recht bekommen. Deerns Deutschland GmbH hat, aufgrund des rechtlichen Vorranges des später von ihr parallel am Landgericht geführten Klage in Sachen Schlussrechnung, in dem Verfahren vor dem Oberlandesgericht die Erledigung erklärt. Die Bühnen haben sich dem angeschlossen. Damit ist das Verfahren vor dem Oberlandesgericht Köln beendet.