Monatsbericht April 2023: Schächte bestehen Drucktest

22. Mai 2023

Ausgaben stiegen durch intensiven Baubetrieb und Inflation

Die Bühnen geben Entwarnung hinsichtlich der baulichen Herausforderungen um die Rauchschutzdruckanlagen (RDA): Die Sanierungsstrategie sah zunächst den Einbau von aerodynamischen Optimierungen in Form von Luftleitblechen an kritischen Stellen vor. Nach Montage dieser Bauteile wurde in Absprache mit dem Statiker die Druckfestigkeit im Ist-Zustand der an die beiden Fluchttreppenhäuser angrenzenden Schächte ermittelt. Dazu wurden Drucktests in den Schächten der Rauchschutzdruckanlagen durchgeführt. Der Test ergab, dass die Schächte dem Druck Stand halten. „Wir haben den Druck sukzessive bis zur Verdopplung der errechneten maximalen Stärke hochgefahren. Die Schächte haben den Test bestanden“, erläutert der Technischen Betriebsleiter, Bernd Streitberger. „Wir sind natürlich sehr erleichtert über diesen Ausgang mit verhältnismäßig einfachen Mitteln. Eine aufwendige Schachtsanierung wäre mit Hinblick auf die Terminlage kritisch gewesen“, so Streitberger. 
Im November 2022 hat sich herausgestellt, dass für den Betrieb der Rauchschutzdruckanlagen geplante Verstärkungen 2015 nicht eingebaut worden waren. Ein nachträglicher Einbau der Bewehrung hätte umfangreiche Rückbauarbeiten der Haustechnik zur Folge gehabt, was sich kritisch auf den Terminplan der Sanierung hätte auswirken können. Bereits begonnene Ertüchtigungsmaßnahmen werden noch zu Ende geführt. Der 22. März 2024 bleibt das Datum für die Schlüsselübergabe an die Bühnen.

Der auch im April intensive Baubetrieb bildet sich in den Ausgaben in Höhe von fast 8 Millionen Euro ab. Auch die Verpflichtungen stiegen um mehr als 7 Millionen Euro. „Ein Teil dieser Kosten beruht auf der Indexierung. Die Firmen haben die entsprechenden Mehrkosten abgerechnet, da das statistische Bundesamt Anfang des Monats die Preissteigerungsraten für das 1. Quartal veröffentlicht hat “, erklärt der Technische Betriebsleiter. Die Baukosten stiegen entsprechend auf 668 Millionen Euro bzw. 676 Millionen Euro (inklusive aller bekannten Risiken). In der Kostenprognose vom 31.12.2022 wurde mit einer durchschnittlichen Kostensteigerung von 6,5 Prozent  gerechnet. 

In allen vier Theatern fanden im April Baumaßnahmen statt: Auf die Montage der Haustechnik folgen die Ausbauarbeiten und daran anschließend die Inbetriebsetzungen. Die Inbetriebnahmen als letzter Schritt der Baumaßnahmen werden weiterhin vorbereitet. Bei der Bühnentechnik sind die Inbetriebnahmen teilweise bereits erfolgt, hier wurden daran anschließend die Abnahmen durch die Sachverständigen vorgenommen.