Auch im Juli lag der Schwerpunkt der Bühnensanierung auf den Verhandlungen zur Neuvergabe der fünf vakanten haustechnischen Gewerke (elektrotechnische Anlagen, Raumluft, Feuerlöschanlagen, Kälte und Wärmeversorgung) und auf den Arbeiten an der Ausführungsplanung der Haustechnik.
Wie bereits im Juni berichtet, haben sich die Bühnen bei den Vergaben mit den teilnehmenden Firmen auf eine Verlängerung des Verfahrens um zwei Monate verständigt, um die Spezifikationen der geforderten 3D-Planung detailliert abzustimmen. Die Gespräche hierzu wurden im Juli fortgeführt, endgültige Ergebnisse der Verhandlungen, die den weiteren Verlauf des Projekts entscheidend prägen werden, erwarten die Bühnen im November.
Bis dahin sollen auch die Prüfergebnisse der Ausführungsplanung vorliegen, was eine weitere Präzisierung der Termine ermöglicht. Bei der Planung zeigten sich im Juli unterschiedliche Leistungsstände: Für Kinderoper und Kleines Haus sind die Planprüfungen abgeschlossen, die notwendigen Nacharbeiten seitens der Planer sollen bis Ende August 2020 abgeschlossen sein. Mit der Planprüfung für das Schauspielhaus wurde im Juli, sechs Wochen nach Abgabe der Unterlagen, begonnen. Grund dafür ist der unerwartet große Prüfaufwand für Kinderoper und Kleines Haus, der keinen früheren Beginn zuließ. „Wir sehen, dass die Planprüfungen mehr Zeit in Anspruch nehmen, als ursprünglich kalkuliert“, erklärt der Technische Betriebsleiter Bernd Streitberger. „Eine geprüfte und schlussendlich mangelfreie Planung ist für den Projekterfolg aber absolut unerlässlich, so dass wir auf diesen Aufwand nicht verzichten können“. Der Projektsteuerer berechnet aktuell, ob (und ggf. inwieweit) die verlängerten Planprüfungszeiträume mit dem dabei identifizierten Nacharbeitsbedarf Einfluss auf die Entwicklung des Gesamtprojekts haben.
„Nach dem sehr bewegten Juni haben wir im Juli ein Phase der Kontinuität in den beiden Hauptarbeitsfeldern Vergaben und Planung erlebt. Das sieht in den Projektdaten zwar nicht spektakulär aus, es waren aber wichtige Schritte, damit wir im Spät-herbst aus beiden genannten Strängen eine weitere Präzisierung der Kosten- und Terminberechnung ableiten können“, bilanziert Streitberger.
Die Kostenprognose weist einen im Vergleich zu den Vormonaten geringen Anstieg von knapp einer Millionen Euro aus. Sie liegt nun bei rund 564 Mio. Euro, bzw. 600 Mio. Euro (inklusive aller bekannten Risiken), was auf die turnusgemäße Neubewertung einer Rückstellung im Bereich der Bühnentechnik zurückzuführen ist. Die Auflösung einer anderen Rückstellung führte zu einem Anstieg der Verpflichtungen auf nun 458 Mio. Euro. Die Ausgaben entwickelten sich mit einem Wachstum von drei Millionen Euro in dem aus den Vormonaten bekannten Rahmen.