Monatsbericht Juni 2022: Die Kosten steigen, die Risiken sinken

21. Juli 2022

Terminplan weiterhin stabil

Auch im Juni entwickelte sich der Baufortschritt auf der Bühnenbaustelle plangemäß. Diesen Trend unterstreicht die turnusgemäß zum Quartalsende vorgelegte Liste der Projektrisiken, die eine erneute Absenkung der Risikokosten um rund zwei Millionen Euro ausweist. Die Ausgaben stiegen um sechs Millionen Euro, was dem aktuell intensiven Baubetrieb am Offenbachplatz entspricht. Auch im Juni gelang es, die Bühnenbaustelle frei von den durch die weltweit gestörten Lieferketten verursachten Materialengpässen zu halten. Für die Fertigstellung des Projekts insgesamt ist entscheidend, die Materialien zum geplanten Zeitpunkt des Einbaus auf der Baustelle zu haben. Das ist trotz der beschriebenen schwierigen Umstände bislang gelungen, so dass der Termin der Schlüsselübergabe am 22.3.2024 weiterhin unsere Ziellinie ist, erklärt der Technische Betriebsleiter Bernd Streitberger.

Bedingt durch Nachträge stiegen im Juni die Verpflichtungen um vier Millionen Euro auf nun rund 560 Millionen Euro. Diese waren nicht in den am 31.12.2020 kalkulierten Rückstellungen enthalten, so dass sich die Baukosten entsprechend auf 625 Millionen bzw. 646 Millionen Euro (inklusive aller bekannten Risiken) erhöhten. ,,Wir haben auf der Strecke, also während der Werk- und Montageplanung und während der Baumaßnahmen, Änderungen und zusätzliche Maßnahmen durchführen müssen. So haben wir uns z.B. entschlossen, Teile der Beleuchtung auf LED umzuplanen, weil es im Betrieb wirtschaftlicher und durch die Entscheidung der EU zur Ausphasung von Leuchtstoffröhren auch nachhaltig sinnvoll ist. Dieses erfordert allerdings, dass wir jetzt in die dazu notwendigen Maßnahmen investieren, was sich in unseren Kosten entsprechend abbildet, so Streitberger.

Diese Entwicklungen in Verbindung mit den auch inflationsbedingt steigenden Kosten haben die Bühnen dazu veranlasst, bis zum Jahresende eine aktualisierte Kostenprognose zu erarbeiten. ,,Zum Ende des Jahres werden wir mit dem Baubetrieb ein ordentliches Stück weiter sein, so dass wir die restlichen anfallenden Kosten nochmal präziser fassen können. Die im Dezember 2020 prognostizierten Baukosten in Höhe von 618 Millionen Euro noch zu erreichen, wird allerdings immer schwieriger. Andererseits bin ich zuversichtlich, dass wir das Projekt im bewilligten Rahmen von 642,7 Millionen Euro abschließen werden.“

Die Firma, die mit den Arbeiten an der Klinkerfassade beauftragt war, hat im Juni Insolvenz angemeldet. Die Bühnen prüfen aktuell die Folgen für Kosten und Termine.