Monatsbericht Juni: Hauptbaumaßnahmen haben begonnen

3. August 2021

Insolvenz der Greensill Bank führt zur Erhöhung der Projektrisiken

Auf der Bühnenbaustelle konnten die Firmen im Juni mit den Hauptbaumaßnahmen im Bereich der Haustechnik beginnen. Gestartet wurde in den Technikzentralen mit den Gewerken Belüftung, Feuerlöschanlagen, Wärme, Kälte, Sanitär und Elektro. „Fundament für diesen wichtigen Schritt ist, dass wir bereits viele der Werk- und Montagepläne den Firmen zur baulichen Umsetzung freigeben konnten. Zudem gab es in den letzten Monaten kontinuierliche Fortschritte bei den vorgezogenen Maßnahmen, insbesondere bei den Demontagearbeiten“, erklärt der Technische Betriebsleiter Bernd Streitberger.

Während die Arbeiten an der Werk-und Montageplanung bzw. an deren Prüfung im Juni fortgesetzt wurden, konnten im Bereich der Haustechnik mit den Gewerken Brandschottungen und Blitzschutz weitere Leistungen vergeben werden. Die Ergebnisse der abgeschlossenen Ausführungsplanung führen bei einigen unter Vertrag stehenden Firmen zu einer Ausweitung der Leistungen, die durch Zusatzvereinbarungen fixiert werden, so dass an dieser Stelle kein neuer Ausschreibungsbedarf entsteht.

Ausgaben und Verpflichtungen stiegen im Juni um rund fünf Millionen Euro und liegen damit über dem aus der Planungsphase bekannten Muster. Auch hier lässt sich der nun intensivere Baubetrieb mit mehr abzurechnenden Leistungen ablesen. „Wir haben diese Entwicklung in unserer Kostenplanung vorab berücksichtigt“ erläutert Streitberger.

Die turnusgemäß zum Quartalsende vorgelegte Risikobewertung ergibt eine Steigerung der Kostenprognose mit Risiken um rund 10 Millionen Euro auf nun 652 Millionen Euro. Die wesentliche Ursache dieser Entwicklung liegt im Risiko aus der Insolvenz der Greensill Bank. Hier hatten die Bühnen 15 Millionen Euro deponiert, deren Rückführung durch die Insolvenz gefährdet ist. Ein weiteres neues Risiko liegt in Lieferengpässen bei Rohstoffen als Folge der Corona-Pandemie, unter denen gegenwärtig fast alle Branchen leiden. Die Bühnen steuern hier durch frühzeitige Bestellungen der Baumaterialien gegen.

Die Kostenentwicklung ohne Risiken liegt gerundet weiterhin bei 619 Millionen Euro und ist im Vergleich zum Mai leicht gesunken. „Zum Verständnis der aktuellen Risikoentwicklung muss zwischen Risiken auf der Baustelle und Risiken außerhalb der Baustelle unterschieden werden.“, analysiert der Technische Betriebsleiter. „Ohne die Greensill-Insolvenz und die Lieferkettenproblematik hätten wir durch die positiven Entwicklungen der letzten Monate im Projekt an dieser Stelle sinkende Risikokosten in Millionenhöhe verzeichnen können“.

Die aktuellen Projektdaten als Übersicht

Termine

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Baukosten

Aktuell gültige Kostenprognose inkl. aller bisherigen Ausgaben (Stand: 31.12.2020): 618 Millionen Euro
Zwischenstand 30.06.2021: 619 Millionen Euro
Aktuell gültige Kostenprognose inkl. aller bis­heri­gen Ausgaben bei Eintritt aller bekannten Risiken (Stand: 31.12.2020): 644 Millionen Euro