Monatsbericht September 2022: Optimierung der Bauabläufe ist erfolgt

27. Oktober 2022

Fokus auf sicherheitsrelevante Anlagen im Opernhaus

Der im August festgestellte Nachsteuerungsbedarf bei den Bauabläufen wurde von den Objektüberwachungen gemeinsam mit den Firmen analysiert. Konsequenz ist, dass der Fokus der nächsten Monate auf der Fertigstellung der sicherheitsrelevanten Anlagen liegt. „Die Genehmigung für den Spielbetrieb hängt essentiell von den erfolgten Abnahmen der sicherheitsrelevanten Anlagen durch die entsprechenden Sachverständigen ab“, erklärt der Technische Betriebsleiter Bernd Streitberger. „Dazu gehören z.B. die für den Brandschutz notwendigen Sprinkleranlagen, aber auch große Teile der Elektroversorgung.“ Die Mehrzahl dieser haustechnischen Anlagen befindet sich im Opernhaus. 

Die für die sicherheitstechnischen Abnahmen zuständigen Sachverständigen wurden während der Planungsphase regelmäßig konsultiert, während der laufenden Bauphase sind sie regelmäßig auf der Baustelle, um sich über den Baufortschritt zu informieren und ggf. Hinweise zu geben. 

Zudem sollen einzelne Bauabschnitte zusammengelegt werden, um den Koordinationsaufwand zu senken. Die beschriebenen Änderungen wurden mit den Inbetriebnahmeplanern abgestimmt und nun sukzessive in den Terminplan übernommen. Avisierter Termin für die Schlüsselübergabe bleibt der 22.03.2024.

Wie berichtet hat das mit der Sanierung der Klinkerfassade beauftragte Unternehmen Insolvenz angemeldet. Nachdem eine von den Bühnen gesetzte Frist zur Mängelbeseitigung fruchtlos verstrichen ist, bereiten die Bühnen nun die Kündigung und eine entsprechende Neuvergabe vor. Aktuell sind daraus keine Konsequenzen für den Gesamtterminplan des Projekts zu erwarten.

Wie immer zum Quartalsende hat der Projektsteuerer eine Neubewertung der Projektrisiken vorgelegt. Wie in den vorherigen Quartalen konnten die Risiken abermals gesenkt werden, im 3. Quartal 2022 um 1,7 Millionen Euro.

Diese Reduzierung konnte die Gesamtsteigerung der Kosten allerdings lediglich dämpfen. Die Kostenprognose inklusive aller Risiken liegt nun gerundet bei 655 Millionen Euro, was einem Zuwachs von fast vier Millionen Euro entspricht. Die Baukosten ohne Risiken stiegen um rund fünf Millionen Euro auf 636 Millionen Euro. „Ende des Jahres werden wir deutlicher absehen können, wie weit sich die Inflation bei den Materialkosten abbildet. Da die dann noch bevorstehenden Bauarbeiten gut eingrenzbar sind, werden wir auf dieser Basis die Kostenprognose nochmals überprüfen und nachschärfen“, so Streitberger.