Ob zum Zeitplan, zu den Kosten oder zum Umfang: Uns erreichen viele Fragen zur Bühnensanierung am Offenbachplatz. Wir haben hier für Sie die häufigsten Fragen mit den entsprechenden Antworten zusammengestellt. Sollte Ihre aktuelle Frage nicht dabei sein, stehen wir Ihnen gerne unter sanierung@buehnen.koeln zur Verfügung
Häufig gestellte Fragen
Wann wird die Sanierung endgültig abgeschlossen sein?
Laut der Prognose vom 29 August 2024 wird von einer baulichen Fertigstellung in der 2. Jahreshälfte 2025 ausgegangen.
Was sind die Ursachen für die verspätete Fertigstellung?
Die Verzögerungen haben diverse Ursachen, die technisch zum überwiegenden Teil im Bereich der Haustechnik (Kostengruppe 400, Hochspannung, Niedrigspannung, Belüftung, Kilmatisierung, Sprinkler und Sanitär) und deren Planung liegen. Hinzu kommen Schwierigkeiten beim Brandschutz.
Die Ursachen wurden im Rahmen eines vom Rat der Stadt Köln beauftragten Gutachtens systematisch untersucht, das Sie hier im Ratsinformationssystem der Stadt einsehen können.
Nach Abschluss der Ausführungsplanung 2021standen die Werk- und Montageplanung, sowie daran anschließend das Hochfahren der Baumaßnahmen im Fokus. Hier zeigte sich 2023, dass die Koodination zwischen den verschiedenen Gewerken und Kostengruppen extrem anspruchsvoll und zeitintensiv ist. Die Bühnen haben daraufhin ihre Ressourcen bei der Koordination gestärkt. Im Mai 2024 zeigte sich, dass wegen der Koordinationsschwierigkeiten das Ziel der Fertigstellung am 28.6.2024 nicht erreicht wird. Die aktualisierte Terminprognose vom 29.8.2024 weist aus, dass nach Strukturanpassungen die bauliche Fertigstellung im 2. Halbjahr 2025 erreicht wird.
Wie ist die Nachfolge des Technische Betriebsleiters Bernd Streitberger geregelt?
Die Nachfolge von Bernd Streitberger als Technischer Betriebsleiter hat nach dessen Vertragsende am 1.7.2024 der Beigeordnete für Planen und Bauen, Markus Greitemann angetreten. Zu seiner Unterstützung wurde Prof. Jürgen Marc Volm mit Projektleitungsaufgaben durch die Bühnen beauftragt.
Steigen durch die Verlängerung der Bauzeit auch nochmals die Baukosten?
Ja, sie steigen auf 798 Mio Euro (Stand: 29.8.2024). Euro. Die Verlängerung der Baumaßnahmen bedeutet eine längere Präsenz der Firmen, was zu Mehrkosten führt.
Gibt es bereits ein Datum für die Wiedereröffnung?
Die Entscheidung, wann die Bühnen nach dem Ende der Bauzeit wiedereröffnet werden obliegt Oper, Schauspiel und Tanz. Es ist eine rein künstlerische Entscheidung, die aktuell noch nicht getroffen wurde.
Wäre es nicht möglich, die Bühnen nacheinander zu eröffnen, statt abzuwarten, bis alle Säle bespielbar sind?
Wieviele Zuschauer insgesamt fassen die Bühnengebäude nach der Wiedereröffnung?
Oper, Schauspiel, Kleines Haus und Kinderoper verfügen zusammen über 2.428 Sitzplätze bei maximaler Bestuhlung. Rechnet man die Foyers und die Gastronomie dazu, bieten die vier Theater 2.870 Gästen pro Abend Platz.
Wie hoch werden die Kosten für die Sanierung am Ende sein?
Aktuell rechnen wir damit, dass die Sanierung 798 Mio. Euro kosten wird (Baukosten, inklusive Baunebenkosten). Entscheidend für die Kostenentwicklung werden die angenommene Bauzeit und die Weiterverwendbarkeit der eingebauten Technik, sowie die Preisentwicklung im Bausektor sein. Die Kosten für das Interim werden separat ausgewiesen und sind in dieser Prognose nicht enthalten.
Da es sehr unterschiedliche Formen der Baufinanzierung gibt, werden die Finanzierungskosten üblicherweise nicht ausgewiesen. Wir haben die Finanzierungskosten aus Gründen der Transparenz mit unserer Vorlage zur Budgeterweiterung im September 2019 veröffentlicht. Es handelt sich um eine 100prozentige Fremdkapitalfinanzierung über 40 Jahre nach der Wiedereröffnung. Rechnet man die Finanzierungskosten von 317 Mio. Euro hinzu, belaufen sich die Gesamtkosten auf rund 1,1 Milliarden Euro. Die Laufzeit über 40 Jahre bedingt einerseits eine signifikante Zinslast, hält die konkrete jährliche Belastung des städtischen Haushalts im Vergleich zur Gesamtsumme im Rahmen. Die gewählte Finanzierungsform beruht auf einem Ratsbeschluss aus dem Jahr 2011.
Wie groß ist die Differenz zu den ursprünglich veranschlagten Kosten?
Das 2011 vom Rat der Stadt Köln beschlossene Budget betrug 253 Mio. Euro. Das heißt, die Differenz beläuft sich bei den Baukosten (ohne Finanzierungskosten und Risiken) auf 545 Mio. Euro bei prognostizierten Baukosten von 798 Mio. Euro.
Warum wurde der alte Riphahn-Bau nicht einfach abgerissen und neugebaut?
Das Ensemble am Offenbachplatz steht seit 1989 unter Denkmalschutz und kann also nicht einfach abgerissen werden. Es gab einen Beschluss des Rates, der einen Neubau des Schauspielhauses vorsah (siehe Historie der Sanierung). Der Rat der Stadt Köln hat aber 2011 vor dem Hintergrund des Bürgerbegehrens zum Erhalt des Schauspielhauses von diesem Beschluss abgesehen. Unabhängig von dieser politischen Entscheidung ist das Bühnenensemble aber ein wichtiger Zeuge des Wiederaufbaus der Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg. Damals war es ein bedeutendes politisches Signal, als erstes großes öffentliches Gebäude in Köln dieses Theater zu bauen. Das beweist zum Beispiel die Rede von Bundeskanzler Konrad Adenauer bei der Eröffnung am 18. Mai 1957, ebenso wie das positive internationale Presse-Echo. So kam es schon in der Eröffnungsspielzeit zu Gastspielen aus England, Italien und Frankreich - kurz nach dem Krieg bei weitem keine Selbstverständlichkeit.
Kann ich während der Sanierung trotzdem die Oper oder das Schauspiel besuchen?
Selbstverständlich können Sie auch während der Sanierung die Oper oder das Schauspiel besuchen.
Die Oper Köln finden Sie aktuell im StaatenHaus in Köln-Deutz, das Schauspiel Köln im Carlswerk in Köln-Mülheim
Ein regulärer Spielplan wird auch in den Interimsspielstätten umgesetzt.
Oper Köln im StaatenHaus
Rheinparkweg 1
50679 Köln – Deutz
www.oper.koeln
Schauspiel Köln im Carlswerk
Depot 1, Depot 2, Grotte
Schanzenstraße 6-20
51063 Köln - Mülheim
Außenspielstätte am Offenbachplatz
Offenbachplatz
50667 Köln – Innenstadt
www.schauspiel.koeln
Den Kartenservice finden Sie in den Opernpassagen zwischen Breite Straße und Glockengasse.
Öffnungszeiten:
Mo – Fr 10 – 18 Uhr
Sa 11 – 18 Uhr
Tickethotline: 0221-221 28400
Wieviele Beschäftige arbeiten bei den Bühnen?
Die Bühnen Köln haben rund 800 Beschäftigte. In dieser Zahl sind die Beschäftigten des Gürzenichorchesters nicht enthalten.
Warum kann man die Bühnenbaustelle nicht direkt mit der Elbphilharmonie in Hamburg vergleichen?
Bis auf die Tatsache, dass es sich sowohl bei der Elphi, als auch bei den Bühnen am Offenbachplatz um Kulturbauten handelt, die beide um 800 Mio. Euro kosten, gibt es kaum vergleichbare Aspekte.
Die Elphi hat als Konzerthaus zwei Säle. Nach der Sanierung werden wir in Köln vier Theaterbühnen haben, die technisch völlig anders ausgestattet sind, als ein Konzertsaal, der z.B. keine aufwändigen szenischen Verwandlungen technisch umsetzen muss.
In Köln sprechen wir über die Kosten, die Elphi hatte einen Festpreis, von dem man nach unserer Kenntnis nach nicht bekannt ist, ob er tatsächlich alle Kosten gedeckt hat. Zum Vergleich der tatsächlichen Baukosten fehlen somit aus Hamburg die Grundlagen.
In der Elphi sind bekanntlich auch Eigentumswohnungen und ein Hotel integriert. Da hieraus Einnahmen erzielt, Steuern generiert und es andere Möglichkeiten gibt, die Finanzierungskosten zu verteilen, ist auch hier ein 1:1 Vergleich mit Köln eigentlich unmöglich.
Bestandsbauten aus der Nachkriegszeit und aktuelle Neubauten (in denen der umfangreiche Platzbedarf neuer Gebäudetechnik gleich in die Entwurfsplanung mit einfließen kann) kann man nicht 1:1 vergleichen.
Gab es oder gibt es einen Baustop?
Einen Baustop gab es nie. Auch wenn während der Neuplanung der Haustechnik in diesem Bereich logischerweise nicht gebaut wurde ("Erst planen, dann bauen"), gab es auf der Baustelle diverse andere Bereiche, in denen trotzdem Baumaßnahmen stattfanden. Ein Beispiel hierfür ist die Bühnentechnik in allen vier Theatern.
Wann wird die Sanierung endgültig abgeschlossen sein?
Der Projektsteuerer geht im Augenblick davon aus, dass es bis zum Ende der Spielzeit 2018/2019 keine Vorstellungen am Offenbachplatz geben wird. Wir arbeiten gerade an einer Aktualisierung dieser Prognose und werden die Ergebnisse im Juli 2017 veröffentlichen.